Erneut Werke von Szandor Vincent Scharsich erworben

Nachdem wir bereits 2017 einen Posten von Werken des Künstlers Jürgen „Szandor Vincent“ Scharsich übernehmen konnten, war es uns auch im laufenden Jahr 2018 nochmals möglich, einige seiner Werke zu erwerben.

Die produktivste Phase des 1960 geborenen Künstlers reicht vom Ende der 1980er bis zur Mitte der 1990er Jahre, als zunächst Gemälde, später vor allem Objekte und Multimedia-Installationen entstanden. Die Werke waren bei Einzel- und Gruppenausstellungen u.a. im Stadttheater Heilbronn und im Schloss Liebenstein bei Neckarwestheim zu sehen. Die umfangreichste Einzelausstellung fand unter dem Titel “Denaturation” 1993 in Bad Rappenau statt.

Unsere neuerlichen Erwerbungen umfassen:

OT III (Vision XV 1), Acryl auf Faserplatte, ca. 1990
Unbetiteltes Gemälde mit zwei Figuren, Acryl auf Faserplatte, ca. 1990
Unbetiteltes Gemälde, Wasserfarben auf Papier, vor 1990
Ihr Kinderlein kommet, Blei und Filz auf Holz, ca. 1992

Die Bilder waren seit den letzten Ausstellungen in den 1990er Jahren unter ungünstigen Verhältnissen eingelagert und stark verschmutzt sowie teilweise beschädigt.

Die zwei Acrylbilder konnten rasch gereinigt werden und erstrahlen inzwischen in unserer Sammlung in neuem Glanz. Die beiden anderen Objekte (Wasserfarben auf Papier sowie ein Materialmix-Objekt aus Holz, Knochen, Filz und Blei) benötigen jedoch noch eine umfangreiche Restaurierung, bevor sie in unserer Sammlung gezeigt werden können.

Nachfolgend zeigen wir die beiden bereits inventarisierten Objekte.

 

Inv. Nr. 2018.002: OT III (Vision XV 1)

70 x 57 cm, Acryl auf Hartfaser, in älterem Rahmen

Rückseitig betitelt, nicht signiert

In den späten 1980er Jahren schuf Scharsich Bilder wie dieses, die oft apokalyptische Visionen zum Gegenstand hatten. Erst später wandte er sich dann verstärkt Objektkunst unter Verwendung von Holz, Knochen, Stahl, Filz und Blei sowie multimedialen Installationen zu.

 

Inv. Nr. 2018.005: Unbetiteltes Gemälde mit zwei Figuren

80 x 60 cm, Acryl auf Faserplatte, nicht gerahmt

Nicht signiert oder datiert.

Das wohl 1991 oder 1992 entstandene Bild stammt aus der Phase, als sich der Künstler bereits von der reinen Malerei verabschiedet und der Installations- und Objektkunst zugewandt hatte. Das Bild ist nicht signiert, datiert oder betitelt und entstand nach Auskunft des Künstlers „neben her“. Vom Motivgehalt knüpft die Tafel an zahlreiche andere Werke Scharsichs an: schemenhafte menschliche Figuren bewegen sich in einem postapokalyptischen Ambiente. In der Farbigkeit dominieren die auch auf vielen seiner anderen Bilder jener Zeit vorherrschenden Rot- und Blautöne.