Johannisgasse in Heilbronn (Bruno Velten, 1941)

Inv. Nr. 2018.038

Beschreibung

80 x 64 cm, auf Leinwand, gerahmt

Rechts unten signiert “B. Velten” und datiert (19)41 (teilweise vom Rahmen überdeckt).

 

Bruno Velten (1910-1967) war bereits vor dem Zweiten Weltkrieg Leiter einer Heilbronner Werbeagentur. Im Verlauf des Krieges wurde er zwar zum Militär eingezogen, konnte aber 1942/43 dennoch während eines Studienurlaubs in Berlin Vorlesungen bei Prof. Hadank und Prof. Kämpf besuchen. Nach dem Krieg hatte er ein eigenes Atelier in Hofen bei Bönnigheim und war als freischaffender Kunstmaler und Grafiker tätig. Gemeinsam mit Gerhard Binder gründete er außerdem das Atelier V+B für freie und Gebrauchsgrafik in Heilbronn. Aus dem Atelier stammen auch Malereien in Öl und Aquarell, Bleiglasfenster und Fassadenbilder.

Die Johannisgasse zählte zu den malerischen Winkeln in der nördlichen Heilbronner Altstadt. Der Blick auf das pittoreske Eckhaus war ein vielfach gezeichnetes, gemaltes und fotografiertes Motiv, das auch als Postkartenmotiv Verbreitung fand. Wie die gesamte Heilbronner Altstadt fiel auch die Johannisgasse dem Luftangriff vom 4. Dezember 1944 zum Opfer. Mit dem 1941 entstandenen Gemälde von Velten wird den bekannten schwarz-weißen Fotoreproduktionen noch eine farbige Dokumentation des Vorkriegszustandes hinzugefügt.

 

 

Fotopostkarte, 1930er Jahre:

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