Säule im Park des Amalienhofs (Bernarda Rudorf)

Inv. Nr. 2025.005

Beschreibung

29 x 37 cm, auf Aquarellpapier, hinter Glas gerahmt

Nicht datiert oder signiert.

Bernarda Rudorf (1942-2024) war Hobbymalerin in Hoffenheim bei Sinsheim. Sie war eine Enkelin des Sulzfelder Grundherrn August Göler von Ravensburg (1870-1952) und wuchs im Amalienhof in Sulzfeld auf, der einer von drei Herrensitzen der Familie in Sulzfeld war. Das Anwesen, dessen älteste Teile aus dem 17. Jahrhundert stammen, befand sich bis zum Jahr 2000 im Besitz der Familie Göler. Bernarda Rudorf hielt den Amalienhof immer wieder in Bildern fest.

Speziell auch die Säule im Park des Amalienhofs hatte es der Malerin angetan. Sie ist auf vielen ihrer Bilder zu sehen, weswegen wir uns auch zum Erwerb eines der Säulen-Motive aus ihrem umfangreichen Nachlass entschlossen haben. Das badische Denkmalinventar von 1909 beschreibt die Säule wie folgt: „Im Park steht jetzt die stämmige Säule mit ionischem Volutenkapitäl, welche einst in der Ravensburg das Gewölbe im Hauptgeschoß des i. J. 1607 errichteten Palas stützte und in ihrer Formgebung an die Arkadenstützen des Gläsernen Saal-Baus auf dem Heidelberger Schloß erinnert. Ihre Gesamthöhe beträgt 2,20 m, wovon 0,70 m auf den Sockel kommen. Trotz ihrer langjährigen Aufstellung im Freien zeigt die Säule immer noch Reste von Farben, mit denen sie bemalt war.“1

Die Säule stellte für die Bewohner des Amalienhofs aus der Familie Göler von Ravensburg eine sichtbare Verbindung zur etwa 1 km außerhalb des Ortes gelegenen Ravensburg dar, die den ursprünglichen Herrensitz des Ortes gebildet hatte, von der Mitte des 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts aber unbewohnt war.

Einzelnachweise

  1. Adolf von Oechelhäuser und Franz Xaver Kraus (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 8,1): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Sinsheim, Eppingen und Wiesloch (Kreis Heidelberg), Tübingen 1909, S. 198–199.
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