Philipp Zeltner

Philipp Zeltner (1865-1946) war Kunstlehrer und Kunstmaler in Mainz. Er malte hauptsächlich Genre- und Landschaftsbilder.

Leben

Er wurde 1865 in Mainz geboren und absolvierte nach Volks- und Realschule eine Ausbildung zum LIthographen in der Kunstanstalt von J. Scholz. Ab 1886 studierte er dann an der Münchner Kunstakademie1 bei Johann Caspar Herterich und Wilhelm Lindenschmit d. J., sein Studium führte ihn außerdem nach Karlsruhe und nach Paris. Während seiner Studienzeit erstellte er Illustrationen für die Münchner „Fliegenden Blätter“.2

Illustration in „Fliegende Blätter“ 88 (1888), S. 238.

Nach Abschluss des Studiums leistete er Militärdienst in der Mainzer Kaserne, danach war er Kunstlehrer an der Mainzer Kunstgewerbeschule und war außerdem als Kunstmaler und mit einer privaten Malschule im Eisernen Turm in Mainz tätig. Er starb am 20. Juni 1946 in Mainz.3

Zeltners Bilder zeigen Landschaften oder Genreszenen, gelegentlich auch Porträts. Besonders bekannt sind seine Ansichten von Mainz über den Rhein, im warmen Abendlicht als „Goldenes Mainz“ erscheinend. Dieses und weitere seiner Motive aus Mainz und Umgebung wurden auch als Postkarten verbreitet. Neben Leinwandgemälden schuf er auch Wandgemälde in den Foyers von vielen Gaststätten und Hotels der Umgebung.

Werk in der Kunstsammlung Schmelzle

Inv. Nr. 2022.046: Alpenlandschaft

Weitere nachweisbare Werke

Goldenes Mainz, 58,5 x 68,5 cm, Holz.4
Lesende Frau an der Wiege, Landesmuseum Mainz
Lesender Mann in einer Stube, 19 x 15 cm, Holz.5
Bauernhof mit Pferd und Knecht, 32 x 26 cm, Karton.6

Einzelnachweise

  1. Matrikelbuch 1884-1920, Nr. 240.
  2. „Trinkers Klage“ in Fliegende Blätter 87 (1887), S. 227. „Kleiner Irrtum“ in Fliegende Blätter 88 (1888), S. 238.
  3. Biografische Angaben aus einer Ansprache von Dr. Otto Martin, Vorsitzender des Kunstvereins Eisenturm in Mainz, anlässlich der Eröffnung der Ausstellung „Mainz – Gemälde einer schönen Stadt“ im Oktober 2007.
  4. http://www.artnet.de/k%C3%BCnstler/philipp-zeltner/mein-goldenes-mainz-zn8ilEx1CUlp4tCVfA3yYg2
  5. Verkauft für 100 EUR bei Auktionshaus Mehlis, Katalog Nr. 4418.
  6. Verkauft für 260 EUR bei Auktionshaus Bergmann, Kat. Nr. 1246.