Gerda Poiger

Gerda Poiger (* 1930) aus Forchheim war Schulleiterin und widmete sich nach dem beruflichen Ruhestand ausschließlich noch der Malerei. Ihre Bilder sind expressionistisch geprägt.

Gerda Poiger war eines von vier Kindern des Forchheimer Amtsgerichtsdirektors Karl Poiger (1895-1955) und seiner Frau Gertrud. Die Familie bewohnte die oberste Etage des Amtsgerichtsgebäudes in der Kapellenstraße. Der Vater übergab Forchheim 1945 kampflos an die Amerikaner. Da er Mitglied in diversen NS-Gruppierungen war, verlor er nach dem Krieg zeitweise seinen Richterposten und die Dienstwohnung im Amtsgericht. Die Familie zog in eine neue Wohnung am Streckerplatz.1

Gerda und ihre Schwestern Marlies und Margarete besuchten eine Lehrerbildungsanstalt, der Bruder Wolfgang konnte Jura studieren. Gerda Poiger wurde Lehrerin und schließlich Schulleiterin. Seit dem beruflichen Ruhestand widmete sie sich vollends der Malerei.

Seit 2000 hatte sie für etliche Jahre die Leitung der jährlichen Kunstwoche auf Burg Feuerstein in Ebermannstadt inne. Im Juli 2010 wurde die Künstlerin vom Bund Fränkischer Künstler mit dem zweiten Preis beim „1. Fränkischen Kunstpreis“ ausgezeichnet.2 2013 hatte sie eine Einzelausstellung in den Forchheimer Rathaushallen. Sie war bis ins hohe Alter aktiv und nahm 2018 mit zwei Arbeiten am Kunstwettbewerb “Klima im Blick” der Energie- und Klima-Allianz Forchheim teil. 2019 beteiligte sie sich an den 22. Oberfränkischen Malertagen in Ebermannstadt.3

Werk in der Kunstsammlung Schmelzle

Inv. Nr. 2022.049: Mutter mit Kind und Puppe

Einzelnachweise

  1. Beke Maisch: Der Befehl lautete „Bis zur letzten Patrone verteidigen“, bei nordbayern.de, 14. April 2015.
  2. Die eigene Kreativität neu entdeckt, bei nordbayern.de, 20. September 2010.
  3. oberfraenkische-malertage.de