Dietrich Löser

Dietrich Löser (1946-1998) war Kunstmaler aus Oedheim. Er machte eine Lithographenausbildung bei Nupnau in Heilbronn, studierte Grafikdesign in Stuttgart, war dann Grafiker bei der Agentur Leonhardt und Kern in Stuttgart, bevor er etwa 20 Jahre Kunstlehrer an Stuttgarter Gymnasien war. In seinem Heimatort Oedheim richtete er sich 1998 ein eigenes Atelier ein, verstarb jedoch kurz nach der Fertigstellung.

Er wurde am 14. Juni 1946 geboren, entstammte einer Oedheimer Bauern- und Wengerterfamilie und entwarf bereits während seiner Schulzeit erste Plakate für Oedheimer Einrichtungen. Den Besuch des Gymnasiums brach er zugunsten einer Lithografenlehrer bei der Werbemittelfirma Nupnau in Heilbronn-Böckingen ab, wo er u.a. mit dem Glasmaler Josef de Ponte zusammen arbeitete. An seine Ausbildung schloss sich ein Studium des Grafikdesigns an der Kunstakademie in Stuttgart an.

Reisen führten ihn ab den 1960er Jahren nach Italien und Frankreich, wo zahlreiche Landschaftszeichnungen entstanden. So auch auf der Hochzeitsreise im Sommer 1972 in die Cinque Terre nach Riomaggiore. Neben naturnahen Themen befasste sich Löser auch immer wieder mit Aktdarstellungen und mythologischen Themen. Außer grafischen Arbeiten mit Bleistift, Kohle oder Feder schuf er auch Aquarelle und Ölbilder.

In den frühen 1970er Jahren arbeitete Löser als Grafiker bei der Agentur Leonhardt und Kern in Stuttgart, wo er Logos und Drucksachen u.a. für Siemens und IBM gestaltete. Noch im Lauf der 1970er orientierte er sich auf dem zweiten Bildungsweg hin zur Kunsterziehung und arbeitete danach für über 20 Jahre als Kunstlehrer an Stuttgarter Gymnasien.

In den 1990er Jahren richtete er sich in Oedheim in der Hauptstraße 5/1 in einer ehemaligen Scheune neben seinem Elternhaus ein eigenes Atelier ein, verstarb jedoch kurz nach Fertigstellung im Mai 1998 an einem Herzleiden.

Seine Witwe Maria-Theresia Löser hat 2008 eine Werkschau im Oedheimer Atelierhaus veranstaltet und das Haus noch bis 2011 als Kunstraum bewahrt.1

Werk in der Kunstsammlung Schmelzle

Inv. Nr. 2021.029: Stehender männlicher Akt, dat. 1977

Weitere bekannte Werke

Sitzender männlicher Akt, dat. 1976, Privatbesitz

Einzelnachweise

  1. Biografische Angaben aus zwei anlässlich der Werkschau 2008 erschienenen Artikeln in der Heilbronner Stimme: Ein Traum geht weiter (22. August 2008) und Experimentierfreude prägt die Arbeiten (10. September 2008). Zur Auflösung des Kunsthauses: Ein Ort der Kunst verschwindet leise (21. Juni 2011).