Beschreibung
13 x 19 cm, auf Holz, gerahmt
Nicht signiert oder datiert. Rückseitig alte Aufschrift “Querfurt August”, kleiner Klebezettel mit mehrfach veränderter kleiner Inverntarnummer (195?, 120, 18), große handschriftliche Nummern 3033 und 8, sowie Stempel der von 1934 bis 1940 in Österreich bestehenden „Zentralstelle für Denkmalschutz im Bundesministerium für Unterricht“.
Obwohl das Bildchen mit den zwei Jägern, die im fahlen Licht der Dämmerung mit ihren Hunden auf Beute warten, rückseitig von alter Hand dem Jagd- und Schlachtenmaler August Querfurt (1696-1761) zugeschrieben ist, möchten wir uns dieser Zuschreibung nur bedingt anschließen. Die großen Schlachtengemälde des Malers auf Leinwand weisen eine deutlich andere Charakteristik auf als unser kleines Bildchen. Jedoch verwahrt man im Frankurter Städel-Museum ein kleine auf Kupfer gemalte Landschaft mit Reitern (Inv. Nr. ES 7), die ebenfalls Querfurt zugeschrieben wird und die deutlich näher an unserem Bildchen ist als seine großen Schlachtenbilder.
Eine Entstehung unseres Bildchens in der zweiten Hälfte des 18. Jhd. ist durchaus im Bereich des Möglichen. Nachweislich des von 1934 bis 1940 genutzten österreichischen Ausfuhrstempels war das Bild vor dieser Zeit in Österreich. August Querfurt war ab 1743 in Wien tätig. Auch wenn er nicht der Urheber unseres Bildchens ist, so könnte dennoch ein anderer zeitgenössischer oder etwas späterer Wiener Maler von Querfurts Motiven inspiriert gewesen sein, die wie unser Bildchen die dargestellten Personen häufig in Rückenansicht und sich außerhalb des Bildausschnitt liegenden Zielen zuwendend zeigen. Wir halten daher zumindest eine Zuschreibung an den Umkreis bzw. die Nachfolge August Querfurts durchaus für legitim.