Szene in Alt-Rappenau (Emil Osterburg, 1949)

Inv. Nr. 2018.026

Beschreibung

51 x 41 cm, auf Leinwand, gerahmt

Unten rechts signiert “E. Osterburg 1949”.

Emil Osterburg (1920-1975) war Malermeister in Bad Rappenau und betätigte sich in seiner Freizeit als Kunstmaler. In realistischer Manier hielt er vor allem Motive aus der näheren Umgebung von Bad Rappenau im Bild fest. Er wurde 2005 mit einer Ausstellung im Rappenauer Rathaus gewürdigt.

Beim vorliegenden Gemälde hat Osterburg einen Blick durch eine von der Babstadter Straße in Bad Rappenau abzweigende Gasse festgehalten. Die Babstadter Straße verläuft von der evangelischen Kirche zum Wasserschloss und verbindet damit die ältesten Rappenauer Siedlungskerne. Die für Nordbaden typische, kleinteilige historische Fachwerkbebauung der Rappenauer Ortsmitte wurde seit der Entstehung des Bildes 1949 weitgehend abgerissen oder modernisiert. Von den abgebildeten Gebäuden besteht heute nur noch das Gebäude links hinten (Babstadter Straße 44) in sanierter Gestalt mit verputztem Fachwerk. Die Gebäudegruppe rechts wurde abgerissen, um dem Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses zu weichen. Die Gasse selbst ist in den heute umzäunten Hausgründstücken der umliegenden Gebäude aufgegangen, so dass sich auch der charakteristische Blick von der Babstadter Straße aus nicht mehr bietet. Mit Osterburgs Darstellung ist das frühere Aussehen dieser Ecke von Bad Rappenau im Bild überliefert.

Wir danken Ursula Bleymeyer-Bauer, deren Elternhaus auf dem Gemälde abgebildet ist, für Ihre Hilfe bei der Identifizierung der Szene.

 

Ansicht derselben Szenerie im September 2018:

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