Beschreibung
30 x 42 cm, Wasserfarben auf Papier
Entstanden 1985/86.
In einer vor allem auf dem Spiel der Farbflächen aufbauenden Komposition setzt M. Auftau (geb. 1967 in Heilbronn) die Felder westlich von Heilbronn-Böckingen in Szene. Meist gedeckte, gräulich-blaue Farbfelder umrahmen die leuchtend gelben und grünen Felder in der Mitte, deren gelber Farbton nochmals im Himmel aufgegriffen wird. Links am Horizont sind die ersten Häuser des Nachbarorts Leingarten zu sehen, dahinter der Rücken des Heuchelbergs. Nicht ohne Grund sind auch zahlreiche Strommasten am Horizont zu erkennen: Bei Leingarten befindet sich eine große Umspannstation, bei der etliche Stromleitungen zusammentreffen, so dass die Landschaft dort tatsächlich auch von Strommasten geprägt wird.
Das Bild entstand 1985/86 noch während der Schulzeit des Künstlers, im Kunst-Grundkurs des Heilbronner Elly-Heuss-Knapp-Gymnasiums bei Gerhard Ullmann (geb. 1947), der sich mit seiner Frau Uta schon damals einen Namen als Kinderbuchautor gemacht hatte. Auftau über Ullmann: “Wenn man sich bei anderen Kunstpädagogen primär an deren Marotten erinnert, war deren Unterricht wohl inhaltlich langweilig. Ullmann dagegen ist mir marottenfrei in Erinnerung. Sein Unterricht war kurzweilig und er trieb seine Schüler zu originellen eigenen Bildideen an, wollte nichts reproduziertes, sondern neues sehen. Ullmann bot alles, was seine erwachsen werdenden Schüler von künstlerischen Vorbildern erwarten: Stilsicherheit, eine eigene Geschichte, einen manischen Blick und viel Freiheit.”