Wilhelm Morano (1885-1958) war Grafiker und Zeichenlehrer in Mannheim. Er beteiligte sich auch an Ausstellungen des Mannheimer Kunstvereins und schuf Landschafts- und Blumenbilder.
Leben
Er wurde am 23. Juli 1885 in Weingarten geboren. und scheint früh eine Berufung zum Zeichenlehrer erfahren zu haben, da er bereits 1903 als junger Zeichenlehrer mit der Großherzog-Friedrich-Medaille ausgezeichnet wurde. 1906 erhielt er einen Lehrauftrag in Mannheim, wo er die Meisterschule für das Malerhandwerk aufbaute und entwickelte. Im Ersten Weltkrieg scheint er nicht gedient zu haben, da sich im General-Anzeiger der Stadt Mannheim in den Jahren 1916 bis 1918 immer wieder Nachweise für Ausstellungsbeteiligungen u.ä. finden. In den wirtschaftlich schweren Jahren nach dem Ersten Weltkrieg wird die Malerei sicher zu seinem Lebensunterhalt beigetragen haben. Im Herbst 1919 hatte Morano eine Verkaufsausstellung im Mannheimer Gebäude H 4, 28.1 1928 wurde er zum Studienrat befördert.2 Er blieb bis 1953 im Lehramt.3
Ausser als Gewerbeschullehrer war er auch frischaffend als Maler und Grafiker tätig. Er entwarf u.a. Drucksachen für Gewerbe und Industrie (u.a. Werbeplakat für Grün & Bilfinger A.G. Tiefbauunternehmung Mannheim 1918, Werbeplakat für Wolf Condensator Comp. Mannheim, Feldpostkarte für den Pfälzer Sonntag 1922, Plakat zur Betriebstechnischen Wanderausstellung des Mannheimer Bezirksverbands Deutscher Ingenieure 1925) und für die frühe Motorfliegerei in Mannheim (Luftpostkarte der Verkehrsvereine Mannheim und Heidelberg 1912, Plakat zum Süd-Deutschland-Flug 1926 und zur Mannheimer Flugwoche 1926). Beim Preisausschreiben zur Erlangung einer badischen Ausstellungsmarke für die deutsche Gewerbeschau in München 1922 wurde Morano gleich mit mehreren Preisen ausgezeichnet.4 Er beteiligte sich außerdem in den 1920er und 1930er Jahren an Ausstellungen des Mannheimer Kunstvereins und schuf Landschafts- und Blumenbilder.
Er starb am 6. Januar 1958 in Mannheim-Neckarau5 und wurde im Mannheimer Hauptfriedhof beigesetzt.
Werk in der Kunstsammlung Schmelzle
Einzelnachweise
- Anzeige im General-Anzeiger vom 22. November 1919.
- Neue Mannheimer Zeitung vom 13. August 1928, Abendblatt, S. 3.
- Angaben zur beruflichen Laufbahn aus dem Nachruf im Mannheimer Morgen vom 15. Januar 1958, S. 4.
- Bericht im Mannheimer General-Anzeiger vom 10. April 1922, Abendblatt, S. 3.
- Geburts- und Todesdatum nach Eintrag beim Stadtarchiv Mannheim https://scope.mannheim.de/detail.aspx?ID=775943