Selbstversorgerhaus (N.N.)

Inv. Nr. 0000.046

Beschreibung

14 x 21 cm, kolorierte Zeichnung auf Pergament, verglaster Rahmen

Unten rechts undeutlich signiert.

Ein bescheidenes, aber dennoch solide und geschmackvoll geplantes Haus mit „eigener Scholle“ zur Selbstversorgung, d.h. zur Haltung von Kleintieren und zum Anbau von Obst und Gemüse wurde in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg zum staatlich geförderten Wohnideal. Während ein bäuerlicher Betrieb mit Haus und Hof aufgrund seiner Größe und Organisationsform in wirtschaftlich schweren Zeiten stets Gefahr lief, verloren zu gehen, wurde die auf reines Wohnen und Selbstversorgung ausgelegte „Heimstätte“ im Jahr 1920 gesetzlich besonders geschützt und der Bau von Heimstättensiedlungen vor allem zur NS-Zeit ab 1933 verstärkt gefördert.

Unser Exponat könnte aufgrund des verwendeten Pergamentpapiers und der sachlichen perspektivischen Wiedergabe die Planzeichnung eines solchen Gebäudes als Anlage zu einem Bauantrag gewesen sein. Die Kubatur des Hauses wird durch die eingezogene Veranda und die Schleppgaube aufgelockert. Auffällig ist eine eigentümliche Terrassierung des Geländes, die einen ebenerdigen Zugang zum Kellergeschoss ermöglicht.

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