Pietà (n.n.)

Inv. Nr. 2022.004

Beschreibung

95 x 83 cm, auf Faserplatte, nicht gerahmt

Unsigniert und undatiert.

 

Die Darstellung der trauernden Gottesmutter Maria, die ihren toten, vom Kreuz abgenommenen Sohn auf dem Schoß hält, ist in der christlichen Kunst seit dem späten Mittelalter einer der häufigsten Darstellungstypen. Nicht nur der Symbolgehalt, dass der tote Christus am Ende seines Lebenszyklus wieder zum Schoß der Mutter zurückkehrt, verleiht dem Motiv seine Intensität. Vielmehr ist es auch die rein menschliche Emotionalität der trauernden Mutter, die dem Motiv die sonst bei vielen anderen christlichen Motiven vorherrschende geistliche Verklärung nimmt.

Auch bei unserem Motiv steht die Trauer der Mutter im Mittelpunkt der Bildaussage. Auffällig ist außerdem die starke Überzeichnung von Händen und Füßen, die in den äußersten Bildecken angeordnet sind. Das Bild ist weder signiert noch datiert. Es wird nicht vor 1980, vielleicht sogar deutlich später entstanden sein. Wir haben ähnlich überzeichnete Hände und Füße bereits bei osteuropäischen Malern gesehen, vielleicht ist der Urheber des Bildes daher auch dort zu verorten.

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