Otto Rauth (1862-1922) stammte aus Heilbronn und war ab den 1890er Jahren in Hannover als Kunstmaler tätig. Werke von Rauth befinden sich in bedeutenden Sammlungen.
Leben
Er wurde als Sohn des Heilbronner Kunstmalers Carl Ludwig Rauth (1820-1881) und der Friederike Caroline geb. Salzer am 17. Mai 1862 in Heilbronn geboren.1 Er studierte ab 1878 Malerei an den Kunstakademien in Stuttgart bei Grünenwald und Liezen-Mayer sowie in München bei Seitz. Danach ging er nach Hannover, wo er Lehrer an der Kunstgewerbeschule und Mitglied im Kunstverein war. Unter Förderung des Stadtdirektors Tramm, der gleichzeitig Vorsitzender des Kunstvereins war, führte Rauth in Hannover auch zahlreiche öffentliche Aufträge aus. Der Kontakt in seine Vaterstadt Heilbronn riss nie ganz ab. So war Rauth z.B. 1904 bei der Ausstellung Schwäbischer Künstler des Heilbronner Kunstvereins vertreten (neben Karl Hartmann, Paul Huber und Heinrich Seufferheld).2 Er starb im Dezember 1922 in Hannover.3 Anlässlich der Herbstausstellung 1923 des Kunstvereins Hannover fand eine Gedächtnis-Ausstellung mit Rauths Werken im Künstlerhaus statt.4
Rauth malte Landschaften, Ortsansichten, Stillleben, Interieurs, Akte, Genreszenen und Porträts. In Hannover zählte er zu den bedeutendsten Künstlern seiner Zeit. Die örtliche Presse hat vielfach wohlwollend über ihn berichtet.



Werk in der Kunstsammlung Schmelzle

Weitere nachweisbare Werke


Ohne Abb.: Adam und Eva – Die Versuchung, dat. 1906, Dauerleihgabe der Landeshauptstadt Hannover in der Landesgalerie des Niedersächsischen Landesmuseums Hannover, Inv. Nr. KA 284/1967.



Einzelnachweise
- Lebensdaten nach Stadtarchiv Heilbronn, Bestand ZS-13396. Dort wird Rauths Todesdatum mit Hinweis auf eine Notiz in der Heilbronner Chronik fälschlich mit Januar 1923 angegeben. Vermutlich hat sich die Nachricht von seinem Tod erst mit etlichen Tagen Verzögerung in Heilbronn verbreitet.
- Neckar-Zeitung, 7. Mai 1904.
- Nachruf in Hannoverscher Kurier, Abendausgabe, 22. Dezember 1922.
- Friedrich Karl Lippert: Otto Rauth. Zur Gedächtnis-Ausstellung im Künstlerhaus. In: Hannoverscher Kurier, Abend-Ausgabe, 7. November 1923.