Richard Warth (1871-1922) war Fotograf und Maler mit eigenem Atelier in Glauchau. Er starb in den Wirren der Nachkriegsinflation. Sein Werk ist heute nur noch fragmentarisch belegt.
Leben
Seine Vorfahren waren Balten und Russen. Er selbst wurde am 21. Juli 1871 im preußischen Königsberg geboren.1 1896 ist er erstmals in Glauchau nachweisbar. Im Jahr 1900 hat er eine Fotografie des in jenem Jahr verstorbenen Grafen Richard Clemens von Schönburg-Hinterglauchau angefertigt, hat sich wohl also schon in jenem Jahr in Glauchau als Fotograf betätigt.2 1904 wird er als Photograph in der Augustusstraße 11 genannt.3 1908 hatte er sein Atelier in der Leipziger Straße 75.4 Am Ersten Weltkrieg nahm er bereits ab Kriegsausbruch im August 1914 teil. Nach dem Krieg war er wieder als Fotograf in der Leipziger Straße 75 in Glauchau verzeichnet.5 Er starb am 3. Oktober 1922 in Glauchau. 1931 wird noch die verwitwete Filialleiterin Elsa Warth in der Leipziger Straße 75 genannt.6
Während sich viele seiner Porträtfotografien erhalten haben, kann über sein Werk als Maler nur noch spekuliert werden. Er hat sich nie an größeren Ausstellungen beteiligt, so dass er nicht in den einschlägigen Lexika oder in Ausstellungskatalogen auftaucht. In einer 1980 erschienen Publikation zum Schaffen seines leiblichen Sohnes, des Malers und Grafikers Martin Ritter (1905-2001), heißt es zu dessen Gedanken über das Werk des Vaters: „Nie verwand er, daß das Werk dieses bedeutenden Pioniers der Portrait- u. Landschaftsphotographie in den Wirren der Nachkriegsinflation unterging.“7




Werk in der Kunstsammlung Schmelzle

Weitere nachweisbare Werke des Künstlers

Einzelnachweise
- Lebensdaten nach Auskunft des Kreisarchivs für den Landkreis Zwickau vom 27. Oktober 2020.
- Auskunft von Robby Joachim Götze, Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau, 5. Oktober 2020.
- Adreßbuch der Fabrik- und Handelsstadt Glauchau 1904, S. 138. (online)
- Adreßbuch der Fabrik- und Handelsstadt Glauchau 1908, S. 131. (online)
- Adreßbuch der Fabrik- und Handelsstadt Glauchau 1922, S. 261. (online)
- Adreßbuch der Stadt Glauchau 1931, S. 338. (online)
- Auskunft von Robby Joachim Götze, Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau, 5. Oktober 2020.
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